Diese radioaktive Substanz ist derzeit ausschließlich für die Behandlung von Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom und schmerzhaften (symptomatischen) Knochenmetastasen zugelassen. Voraussetzung für diese Therapieform ist, dass der Patient keine weiteren Metastasen in Lunge, Leber oder anderen Organen hat.
Das Therapieprinzip entspricht dem Tracer-Prinzip: zum Einsatz kommt eine Substanz, die so genannte Alpha-Strahlung aussendet. Die Substanz verhält sich wie Kalzium und lagert sich am Knochen an. Da stoffwechselaktive Knochenmetastasen einen erhöhten Kalziumstoffwechsel/-umsatz aufweisen, lagert sich Radiumchlorid ebenfalls vermehrt in diesen Bereichen an. Die Bestrahlung führt zu einer Schmerzlinderung und kann unter bestimmten Umständen auch einen (geringen) lebensverlängernden Effekt haben.
Vor dem ersten Therapiezyklus wird mit den zuständigen Ärzten (Urologen, Onkologen, Nuklearmedizin) gemeinsam entschieden, ob diese Therapie möglich ist. Um eine Entscheidung zu treffen, benötigt man
- aktuelle Blutwerte,
- aktuelle CT-Untersuchungen und
- eine aktuelle Knochenszintigraphie.
Die Radiumchlorid 223-Therapie mit Xofigo® wird ambulant durchgeführt. Sie besteht aus 6 Zyklen, das heißt die Substanz wird 6 mal in bestimmten Abständen in eine Vene injiziert. Nach Beginn der Therapie sollten in regelmäßigen Abständen auch bei guter Verträglichkeit Laborkontrollen erfolgen. Ca. 3 Monate nach der letzten Injektion sollte eine aktuelle Verlaufskontrolle durchgeführt werden.