SPECT ist ein Verfahren der Nuklearmedizin, das mittels eines Tracers die Funktion eines Organs in einem 3D-Bild darstellt. Die schwach radioaktiven Teilchen des Tracers verteilen sich in einem Organ und machen so dessen Stoffwechselaktivität oder Durchblutung sichtbar.
Was ist eine SPECT Untersuchung?
SPECT-Untersuchungen werden häufig in der Kardiologie eingesetzt, wo die SPECT-Messung zusammen mit einem EKG in Relation zum Herzschlag erfolgt. Dieses spezifische Untersuchungsverfahren, bei dem ein repräsentativer Herzzyklus über die Aufnahmezeit erzeugt wird, wird gated SPECT genannt.
Mittels eines gated SPECTs kann der Arzt in einer 360°-Rundum-Ansicht beurteilen, wo das Herz gut durchblutet ist und wo nicht. Die bildhafte Darstellung der Durchblutung macht SPECT zu einem der am häufigsten eingesetzten Verfahren in der Ischämiediagnostik (Versorgung einzelner Organe mit Blut).
SPECT ist eine besondere Form der Szintigraphie. 3D-SPECT Aufnahmen können u.a. auch von Knochen (Skelettszintigraphie), Nebenschilddrüsen und vom Gehirn erzeugt werden. Durch die bildhafte Darstellung der Hirndurchblutung lassen sich z.B. typische Anomalitäten feststellen, die auf eine Parkinson-Erkrankung hinweisen können.
Wie funktioniert das SPECT Verfahren?
SPECT steht für Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie, englisch: Single Photon Emission Computed Tomography.
Genau wie bei den anderen konventionellen nuklearmedizinischen Diagnose-Verfahren – Szintigraphie und PET/CT – wird dem Patienten ein schwach radioaktiver Tracer injiziert, der sich an bestimmten Organen anreichert. Nun sendet der Körper an dieser Stelle Strahlung (Gamma-Strahlen) aus, die von einer speziellen Kamera eingefangen werden.
Der Patient liegt im offenen Raum auf einer Liege, während in der Regel zwei Gammakamera-Köpfe um ihn herum rotieren und die unsichtbaren Strahlen aus verschiedenen Richtungen auffangen. Die Kamera wandelt die Strahlung in elektrische Impulse um, die von einem Computer umgerechnet und als dreidimensionales Szintigramm angezeigt werden.
Anhand der Intensität der Anreicherungen kann der Arzt eine Diagnose über Funktion oder Fehlfunktion der untersuchten Körperpartie stellen.
Eine SPECT-Untersuchung ist vollkommen schmerzfrei.